RODAM Studie – Dife Potsdam - 2013
Typ 2 Diabetes und Übergewicht breiten sich in Afrika südlich der Sahara geradezu epidemisch aus. Bei afrikanischen Migrant:innen treten diese Erkrankungen zudem häufiger auf als bei ihren Landsleuten in Afrika oder in europäischen Bevölkerungen, beginnen früher und verlaufen schwerer. Die Ursachen dafür sind weitgehend unklar, umfassen aber wahrscheinlich mit der Migration einhergehende Änderungen von Lebensstil und Ernährung, genetische Prädisposition sowie Eigenheiten der Krankheitswahrnehmung.
RODAM (Risk of Obesity & Diabetes among African Migrants) ist ein Kooperationsprojekt mit 8 Partnern aus 3 europäischen und 2 afrikanischen Ländern, das diesen komplexen Gegenstand bei Menschen in und aus Ghana untersucht.
Das Projekt zielt darauf ab, die Interaktionen zwischen Umwelt, Gesundheitsversorgung sowie biochemischen und (epi)genetischen Faktoren bei Diabetes und Adipositas zu untersuchen, Grundlagen für verbesserte Diagnostik und Therapie zu schaffen, und spezifische Risikofaktoren zu identifizieren, um letztlich gezielte Prävention und Intervention zu unterstützen.
In einer multizentrischen Studie nehmen dazu erwachsene Ghanaer:innen im ländlichen und urbanen Ghana sowie in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien teil. Die jeweiligen Unterschiede in den Häufigkeiten von Diabetes und Übergewicht sowie den Risikofaktoren ermöglichen es, die Bedeutung letzterer darzustellen und zu gewichten.
Hier finden Sie ein Interview mit Frau Dr. Ina Danquah zum Thema.