DDG Arbeitsgemeinschaft

Diabetes & Migration

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Herzlichen Willkommen

auf der Website der AG Diabetes und Migration der DDG

Das vorrangige Ziel der AG Diabetes & Migration sind die Förderung wissenschaftlicher Forschung und qualitätssichernder Maßnahmen in Hinsicht auf die Aspekte und Fragen der Kultursensibilität innerhalb der patientenorientierten und interdisziplinären Versorgung von Menschen mit Diabetes mellitus. Die AG steht intern und extern der DDG als Querschnittskompetenzträger zur Verfügung.

Aktuelles

Subjektive Krankheitstheorien bei Zugewanderten aus der ehemaligen Sowjetunion

Dr. Sigrun Simolka untersucht in Ihrer Dissertation am Beispiel Diabetes mellitus die Konflike zwischen Zugewanderten aus der ehemaligen Sowjetunion und deren deutschen Behandelnden unter dem Aspekt der kulturell divergierenden Krakheitskonzepte. Für diese Studie hat sie die subjektive Sicht auf Diabetes mellitus von Betroffenen aus der ehemaligen Sowjetunion und bilingualen Diabetesberater*innen erfragt, die in deren Betreuung eingebunden sind. Die Erkenntnisse sind nicht zuletzt für neue Coping-Strategien gewinnbringend.

Die Dissertation erschien im April 2023. Sie finden Sie hier.

 

Im gleichen Kontext wurde jüngst ein Artikel veröffentlicht:
 

Between ‘there’ and ‘here’: individual perception of diabetes mellitus among post-Soviet immigrants in Germany

Simolka, S., Conca, A. and Schnepp, W.

Diesen können Sie hier abrufen: https://doi.org/10.15452/cejnm.2024.15.0019

 

 

Mehrsprachigkeit in der ambulanten diabetologischen Versorgung

 

Sprachbarrieren in der ambulanten Diabetesversorgung -  Eine Querschnittsstudie der Arbeitsgruppe Psychosoziale Migrationsforschung (AGPM) des Instituts der Polikinik für Medizinische Psychologie forschte zur mehrsprachigen Behandlung und zum Einsatz von Dolmetschern. Die geht auf die Sprachbarrieren in der deutschen ambulanten Diabetesversorgung ein:

  • Die Studie betont, dass Verständigungsbarrieren den Zugang und die Qualität der Diabetesversorgung für Menschen aus anderen Sprach- und Kulturräumen stark beeinträchtigen.
  • Obwohl 47,2% der medizinischen Fachkräfte in den Diabetologischen Schwerpunktpraxen mehrsprachig sind, nutzen nur 35,2% ihre Sprachkenntnisse aktiv bei der Behandlung von Patienten.
  • In 95,4% der Situationen mit Dolmetscherbedarf unterstützen Familienmitglieder/Freunde, was eine geringe Nutzung professioneller Dolmetscher nahelegt.

Zusammenfassend weist die Studie auf zahlreiche Barrieren beim Zugang zur ambulanten Diabetesversorgung für Patienten mit begrenzten Deutschkenntnissen hin.

Quelle: Mösko et al 2024

Wir danken den DDG-zertifizierten ambulanten diabetologischen Schwerpunktpraxen herzlich für ihre Teilnahme an der Umfrage und ihr Engagement

 

Diabeteberatung im Kontext Migration

Das ZDF berichtet in einem Beitrag über die Diabetesberatung von Menschen mit Diabetes und Migrationshintergrund.

Der Betrag wurde im Magazin NANO ausgestrahlt und kann ab Minute 23:30 gestreamt werden
oder auch ab Minute 59 in der Sendung Volle Kanne .

  • Serap Mansuoglu, St. Josef Hospital Wiesbaden, berichtet aus der Praxis.
  • Faize Berger, Vorsitzende der AG Diabetes & Migration, erklärt im Interview Aspekte kultursensibler Beratung.

Informationen für Diabetesteams bei der Betreuung von Menschen mit Diabetes aus der Ukraine

 

Die AG Diabetes & Migration unterstützt Behandler*innen bei der Betreuung und Versorgung von Menschen mit Diabetes aus anderen Kultur- und Sprachräumen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Bereitsstellung von Informationsmaterialien in Fremdsprachen, die den Erstkontakt und die Verständigung im Therapie- und Beratungsgespräch erleichtern.

Auch in der akuten Situation, die sich durch den Krieg in und den Flüchtlingstrom aus der Ukraine darstellt, möchten wir so schnell als möglich Informationsmaterialien für die Verständigung mit den Betroffenen zusammen stellen, auf die Sie im Zweifelsfall zugreifen können. Aus diesem Grund haben wir unser Netzwerk aktiviert und werden an dieser Stelle sukzessive die gesammelten Informationen verfügbar machen.

Aktuell steht nur wenig Material direkt in Ukrainisch zur Verfügung. Viele Menschen in der Ukraine verstehen jedoch auch Russisch, so dass Sie ggf. damit zunächst weiter kommen.

 

Hinweis

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die vorgestellten Materialien NICHT durch die DDG inhaltlich auf ihren wissenschaftlichen Bestand überprüft wurden. Der Ansatz ist, zunächst, das vorhandene Material zu sammeln und den Zugang zu ermöglichen, um dem akuten Bedarf zu begegnen. Ein Projekt zur Entwicklung von industrieneutralem und wissenschaftlich evaluiertem Material ist geplant, aber natürlich zeitintensiv.

Eine Beeinflussung durch Industrievertreter bei der Zusammenstellung der Liste liegt nicht vor. Die Sammlung erfolgte durch neutrale Recherche und die Befragung von Schulungspersonal mit Erfahrung in der Beratung und Schulung von Menschen mit Migrationshintergrund.

 

Mehrsprachiges Informationsangebot der Bundesregierung

zu Regelungen und Verhaltensweisen im Zusammenhang mit dem Coronavirus

Aus aktuellem Management hat die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Frau Staatsministerin Widmann-Mauz, ein  mehrsprachiges Informationsangebot der Bundesregierung zu Regelungen und Beziehungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus SARS-CoV-2  gehören.

Weiteren Informationen.

 

Hier geht es zu den inhaltlichen Schwerpunkten unserer Arbeit

  • Förderung wissenschaftlicher Forschung auf dem Gebiet der Epidemiologie des Diabetes mellitus bei Migranten
  • Erstellung wissenschaftlich begründeter Empfehlungen zu kultursensibler Therapie, Beratung und Schulung bei Diabetes mellitus
  • Verbesserung der interdisziplinären Betreuung von Migranten mit Diabetes mellitus
  • Förderung der Zusammenarbeit aller mit der Behandlung von Migranten mit Diabetes mellitus befassten Berufsgruppen
  • internationaler Austausch mit den jeweiligen nationalen Fachgesellschaften
  • Förderung qualitätssichernder Maßnahmen im Zusammenhang von Diabetes und Migranten

 

Vorsitzende

Mitglied im Führungskreis der AG Migranten

Stellvertreter

Zentraler Kontakt

AG Diabetes & Migration der DDG

030 311 6937-18
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