Mehrsprachigkeit in der ambulanten diabetologischen Versorgung
Gesundheitsexpertin: „Migranten bekommen fünf Jahre früher Diabetes“
Sprachbarrieren in der ambulanten Diabetesversorgung - Eine Querschnittsstudie der Arbeitsgruppe Psychosoziale Migrationsforschung (AGPM) des Instituts der Polikinik für Medizinische Psychologie forschte zur mehrsprachigen Behandlung und zum Einsatz von Dolmetschern. Die geht auf die Sprachbarrieren in der deutschen ambulanten Diabetesversorgung ein:
- Die Studie betont, dass Verständigungsbarrieren den Zugang und die Qualität der Diabetesversorgung für Menschen aus anderen Sprach- und Kulturräumen stark beeinträchtigen.
- Obwohl 47,2% der medizinischen Fachkräfte in den Diabetologischen Schwerpunktpraxen mehrsprachig sind, nutzen nur 35,2% ihre Sprachkenntnisse aktiv bei der Behandlung von Patienten.
- In 95,4% der Situationen mit Dolmetscherbedarf unterstützen Familienmitglieder/Freunde, was eine geringe Nutzung professioneller Dolmetscher nahelegt.
Zusammenfassend weist die Studie auf zahlreiche Barrieren beim Zugang zur ambulanten Diabetesversorgung für Patienten mit begrenzten Deutschkenntnissen hin.
Quelle: Mösko et al 2024
Wir danken den DDG-zertifizierten ambulanten diabetologischen Schwerpunktpraxen herzlich für ihre Teilnahme an der Umfrage und ihr Engagement